„Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ funktioniert als Satz ähnlich wie das altbekannte „Ich bin kein Rassist, aber..“ (auch dieser Wendung wurde ein eigener Tumblr gewidmet):
Jemand ist sich der rassistischen/sexistischen/homophoben/ableistischen Einfärbung seiner Aussagen bewusst, besteht aber dennoch darauf, dass die eigene Aussage für bare Münze genommen wird. Gern geht das auch mit Referenzen auf Statistikauszüge, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen werden, einher. Sarrazin hat sich dieser Taktik bedient wurde daraufhin als mutiger Mann, der sich traut, die Wahrheit zu sagen, gefeiert. Dass seine Aussagen oft kilometerweit an der Realität vorbei schossen, interessierte an dieser Stelle erstmal herzlich wenig (Für Interessierter: Das PDF zu einem Dossier der Humboldt-Uni Berlin mit dem Titel „Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand – Ein empirischer Gegenentwurf zu Thilo Sarrazins Thesen zu Muslimen in Deutschland“ gibt’s hier).
Das Tumblr „…das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ widmet sich solcher Aussagen, die Politiker aus aller Welt, A- bis Z-Promis aber auch die Nachbarn von nebenan öffentlich zum Besten geben, unter Angabe der jeweiligen Quelle.
Darauf eine exemplarische Mario-Basler-Stilblüte:
ach du schande!!! ich sehe grad beim frühstück: im juli ist frauen-em! das ist ja noch schlimmer als einfach nur eine normale sommerpause…
— Mario Basler (@Mariobasler) June 8, 2013
Mehr Spaß mit Horst Seehofer, Christian Ude und Oskar Lafontaine HIER.