10. November 2013
von Karolin
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nakhane toure – fog

Musik für den Sonntagabend im Herbst. Mit Tee und so. Frisch aus Südafrika, wo bekanntermaßen gerade gar nicht Herbst ist. Aber Lou Reed, den Nakhane Toure nebst Radiohead, Ali Farka Touré und David Bowie zu seinen musikalischen Einflüssen zählt, hat seine Veröffentlichungen ja auch nicht an Schlechtwetter-Phasen ausgerichtet.

8. November 2013
von Karolin
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klischees ausmisten leicht gemacht

Neues von den Machern der großartigen „Africa for Norway“-Charity-Single zum Thema Poverty Porn und immer wieder aufgegriffene Stereotype in NGO- und Spendenkampagnen. Zum Thema sei auch die Doku „White Charity“ empfohlen, die ich sicher schon das ein oder andere Mal erwähnt habe.

(via Crunchy_Cracker)

5. November 2013
von Karolin
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#savetherex – ghanas ältestes kino braucht einen neuen anstrich

Es ist Monatsanfang, vielleicht hat also der ein oder andere Cineast unter Euch noch ein paar Euro (und eine Kreditkarte, Kickstarter ist offensichtlich auf den US-Binnenmarkt ausgerichtet) übrig, um dieses Projekt zu unterstützen:

Kwame Nkrumah ließ das Rex während seiner Amtszeit als erster Präsident Ghanas erbauen. Es ist das älteste Kino des Landes. Jetzt soll das Lichtspielhaus an Investoren verkauft werden. Der geneigte East-Side-Gallery-Enthusiast und Gegen-das-Clubsterben-Kämpfer kann sich an dieser Stelle ausmalen, was das bedeuten könnte.

Akosua Adoma Owusu möchte $8000 sammeln, um das Rex wieder aufzubauen und technisch aufzurüsten, $4688 hat sie dafür schon zusammen. Nach den Regeln der Subtraktion (wahlweise auch Adam Ries) fehlen also noch 3312$, die es in den nächsten 10 Tagen aufzutreiben gilt.

My project is about preserving Ghana’s cultural heritage, and is extremely personal to me. My vision is to transform the REX into a creative space for art, music and film – where the next generation of Ghanaian filmmakers and artists can showcase their work. With your support, I can help strengthen a cinema-going culture in Ghana.

Mehr Infos zu Akosua Adoma Owusus Kickstarter findet Ihr hier.

27. Oktober 2013
von Karolin
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[updated] soundtrack für protest gegen frauenfahrverbot in saudi-arabien: „no woman, no drive“

Mehrere saudische Aktivistinnen haben in den vergangenen Tagen  für den gestrigen Samstag wieder einmal zu einem Verstoß gegen das Frauenfahrverbot aufgerufen. Vermutlich als Konsequenz von Drohungen seitens der Behörden wurde der Aufruf zurückgezogen, die Aktion fiel kleiner als erwartet aus. Auf Twitter sind einige Fotos und Videos unter den Hashtags #women2drive und #قيادة_26اكتوبر zu finden.

Für die musikalische Untermalung sorgen Alaa WardiAlbutairi und Hisham Fageeh mit einem a-capella-Cover von Marleys „No Woman, No Cry“:

„No Woman, No Drive“

No Woman, No Drive from Alaa Wardi on Vimeo.

(via)

[Update] Zusätzlich noch ein CBS-Bericht zum Thema:

26. Oktober 2013
von Karolin
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„a-bit of nintendo“ – 7 minuten super-mario-zelda-mega-man-medley


[Direktyoutube]

Ich wurde gerade von wunderbaren Erinnerungen an die vielen Jump-n-Run-bedingten rage quits meiner frühen Jugend heimgesucht. Allerdings hatte (und habe) ich, ganz gegen den Strom und so, ein Sega Master System II und musste mich, bevor ich dann ein N64 bekam (meine Reaktion glich der der beiden Kids im allseits beliebten „NINTENDO SIXTY-FOOOOOOOOOOUR“ -Video sehr), bei Freunden einladen, um deren Nintendo-Konsolen in Beschlag zu nehmen.  Viel Spaß!

Tracklist:

00:12 – „Main Theme & Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)
00:23 – „Underworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)
00:31 – „Gourmet Race“ by Jun Ishikawa (Kirby Super Star)
00:37 – „Korobeiniki“ traditional folk song (Tetris)
00:53 – „Gourmet Race“ by Jun Ishikawa (Kirby Super Star)
01:16 – „Wild Battle Music“ by Junichi Masuda (Pokemon Red/Blue)
01:58 – „Opening“ by Junichi Masuda (Pokemon Red/Blue)
02:05 – „Wii Sports Theme“ by Kazumi Totaka (Wii Sports)
02:09 – „Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario World)
02:17 – „Mumbo’s Mountain“ by Grant Kirkhope (Banjo-Kazooie)
02:25 – „Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario World)
02:41 – „Koopa Troopa Beach“ by Kenta Nagata (Mario Kart 64)
02:57 – „Treasure Trove Cove“ by Grant Kirkhope (Banjo-Kazooie)
03:06 – „Koopa Troopa Beach“ by Kenta Nagata (Mario Kart 64)
03:21 – „Main Theme & Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)
03:30 – „Hyrule Field Morning Theme“ by Koji Kondo (The Legend of Zelda: Ocarina of Time)
03:49 – „Great Fairies Fountain“ by Koji Kondo (The Legend of Zelda: Ocarina of Time)
04:24 – „Dire Dire Docks“ by Koji Kondo (Super Mario 64)
04:47 – „Zelda’s Lullaby“ by Koji Kondo (The Legend of Zelda: Ocarina of Time)
05:29 – „Dr. Wily’s Castle“ by Takashi Tateishi (Mega Man 2)
05:51 – „Mute City“ by Yumiko Kanki (F-Zero)
06:12 – „Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros. 2)
06:21 – „Overworld 1“ by Koji Kondo (Super Mario Bros. 3)
06:29 – „Main Theme & Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)
06:36 – „House“ by Koji Kondo (The Legend of Zelda: Ocarina of Time)
06:38 – „Main Theme & Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)
06:38 – „Freezeezy Peak“ by Grant Kirkhope (Banjo-Kazooie)
06:39 – „Main Theme & Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)
06:40 – „Coin Noise“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)
06:41 – „Main Theme & Overworld“ by Koji Kondo (Super Mario Bros.)

(via)

22. Oktober 2013
von Karolin
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neue kampagne von un women: google-algorithmus und frauenrechte

Ad series for UN Women by Memac Ogilvy & Mather Dubai

Ziemlich gute Idee von Memac Ogilvy & Mather Dubai für UN Women, die im Prinzip die Idee von Google Poetics aufgreift:

A series of ads, developed as a creative idea for UN Women by Memac Ogilvy & Mather Dubai, uses genuine Google searches to reveal the widespread prevalence of sexism and discrimination against women. Based on searches dated 9 March, 2013 the ads expose negative sentiments ranging from stereotyping as well as outright denial of women’s rights.

Alle 4 Plakate gibt’s im Blog von UN Women.

Randnotiz:
Als ich gerade versuchen wollte, einmal die deutsche Google-Suche auf diese Weise zu bemühen, haben „Frauen sollten“ und „Frauen können“ leider keine Autocompletes ausgespuckt. Aus „Männer sollten nicht“ wurde dafür ab dem zweiten Vorschlag „Männner müssen nicht“.
Darauf ein GIF:

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(via)

18. Oktober 2013
von Karolin
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the carlton menace

Carlton

Was auch das kfmw bisher verschwieg: eigentlich sollte der Carlton Dance in Star Wars – Episode I ein Comeback feiern. Die Szenen wurden leider zu Gunsten der Jar-Jar-Binks-Storyline geschnitten.

(via)

17. Oktober 2013
von Karolin
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online ansehen: into the fire – the hidden victims of austerity in greece

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Gestern habe ich mir die Dokumentation „Into the fire“ in der Leipziger Meuterei angesehen. Anwesend war auch die Regisseurin Kate Mara, die derzeit mit ihrem Film durch halb Europa tourt und ihrem Publikum Rede und Antwort steht.

Neben den unmittelbaren Auswirkungen der griechischen Sparpolitik auf die undokumentierten Flüchtlinge des Landes thematisieren Kate Mara und Guy Smallman auch den Aufstieg der faschistischen Partei Chryssí Avgí (dt. „Goldene Morgenröte“) und rassistische Übergriffe seitens der Polizei:

In times of severe austerity things look bleak for Greek people, but they’re far worse for those who have recently arrived. Without housing, legal papers or support, migrants in Greece are faced with increasing and often violent racism at the hands of the growing Nazi party Golden Dawn and the police in Athens. Many are trapped by EU laws and legislation of other EU countries meaning they’d be returned to Greece if they managed to get to another member state, they are desperate to leave the country.

Wer bisher nicht die Gelegenheit hatte, sich den Film anzusehen und mit Kate Mara zu sprechen, kann ihn in voller Länge, inklusive einer Vielzahl an Untertiteln, auf Youtube anschauen.

Die Projekte von  Reelnews, dem Journalistenkollektiv hinter „Into the fire“, werden in erster Linie crowdfinanziert. Auf der Website gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, über die ihre Arbeit unterstützt werden kann. Gleichzeitig findet ihr dort auch andere Filme des Kollektivs, die ihr allesamt kostenlos – unter BY-NC-ND-Lizenz – online anschauen könnt. Zusätzlich könnt ihr Reelnews auch ganz ohne finanziellen Aufwand bei ihrem aktuellen Projekt „Free Choice for Migrants“ unterstützen:

Migrants coming to Europe get trapped in the border countries. This needs to change. Support free choice for migrants by submitting a picture, quote or video.

 

Der Film (mit deutschen Untertiteln):

14. Oktober 2013
von Karolin
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einmal schnitzel diskriminierungsfrei, bitte – linkliste mit senf

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Bild: Walther von der Vogelweide trauert besseren Zeiten nach

Es ist nicht leicht mit der deutschen Sprache. Rechtschreibreform. „Fräulein“ abgeschafft.  Ein all- bzw. sprachumspannendes Netz  aus Anglizismen. Keiner benutzt mehr das gute alte™ Sprachgut, Worte wie gebumfiedelt und Hagestolz zum Beispiel. Seit Jahren warten die Einen auf Tastaturen in Schwabacher Schrift, während die Anderen sich dem Sprachverfall qua SMS-Austausch freiwillig hingeben. Und jetzt auch noch Minderheiten, die die Umbenennung eines Schnitzelgerichtes fordern. Das haben wir jetzt von der Globalisierung (oder irgendeiner anderen beliebigen Verschwörung).

Eine kurze, nicht-repräsentative Umfrage in einem Leipziger Restaurant hat meine Ausgangsthese allerdings entkräftet: Schnitzel mit Paprikasoße ist nicht des Volkes liebste Hausmannskost (kleiner Tipp am Rande, liebes BILD-Marketingteam: da lässt sich noch ein großer Coup landen). Ein Anstieg der Zahl der Protestessenden in den nächsten Wochen ist jedoch nicht auszuschließen. Anders als das beliebte Protestwählen ist das Protestessen jedoch, zumindest für Mitmenschen mit akuter Paprikaunverträglichkeit, im Ernstfall unmittelbar gesundheitsgefährdend.

Genug der Witze. Erschreckend finde ich, dass, wie schon zuletzt bei der Kinderbuchdebatte, manchmal auch Autoren unter denjenigen sind, die jetzt wie die Axt im Walde herumfleischhauern, die sonst sehr aufgeklärt schreiben und sich oft in Kontexten engagieren, die dem Abbau von Diskriminierung dienen sollen. Sehr oft erfolgen Abwehrreaktionen auch unter einem Hinweis darauf, dass es schließlich wichtigere Dinge gäbe. Leider ist es häufig so, dass ausgerechnet Initiativen, die von Angehörigen diskriminierter Minderheiten selbst ausgehen, auf solchen Gegenwind stoßen. Eben diejenigen, denen lange verwehrt blieb und bleibt, ihre Forderungen öffentlichkeitswirksam zu artikulieren (erkennbar auch daran, dass ich über sehr begrenztes Wissen bezüglich einer Roma-Blogospäre verfüge – Lesetipps aller Art nehme ich dankend entgegen).
Dabei berücksichtigen viele nicht, dass Sprache Distanz schaffen kann, zwischen „denen“ und „uns“. Oder dass auf diese Weise auch eine Homogenisierung erfolgt, die auf Roma und Sinti genauso wenig zutrifft wie auf andere Gruppen, die oft seit Jahrhunderten systematischer Diskriminierung ausgesetzt sind. Zu beobachten ist dieser Mechanismus in der generalisierenden Diffamierung von Hartz-IV-Empfängern ebenso wie in der aktuellen Debatte um Flüchtlinge (mit Unterstützung durch eine Reihe von Bundespolitikern und deutschsprachigen Medien), die – schaut man sich Reportagen oder einfach die Kommentarspalte einer x-beliebigen Facebook-Page an – in der Regel, so scheint es, als wirtschaftsflüchtende Salafisten wahrgenommen werden. Und genau da liegt eins von vielen Problemen in der Zuschreibung von Begriffen. Nicht nur, dass große oder mehrere Gruppen zu einer diffusen Masse zusammengefasst werden, negative Eigenschaften werden Dank der aktuellen (lange Zeit bestehenden) Konnotation des Begriffes gleich mitgeliefert.

 

Zuletzt gab es einige sehr informative Texte zum Thema Paprikaschnitzel, die ich an dieser Stelle gern sammeln würde (Achtung: teils diskriminierende Sprache). Sollte ich einen Link unterschlagen haben, schickt mir gern Hinweise, damit ich die Liste ergänzen kann:
Lustig ist das Rassistenleben, Faria, Faria, Ho (Anatol Stefanowitsch, Sprachlog)
Meine Suppe ess‘ ich nicht unter anderem Namen (Anatol Stefanowitsch, Sprachlog)
Missionarskopf im Brötchen (Daniel Bax, taz)
Es gibt keine „Sprachpolizei“ (Lalon Sander, taz)

Und zum Thema Stimmungsmache gegen Roma und Sinti:
Brandstiftung in Duisburg-Hochheide – Gedanken an Lichtenhagen (Viruletta, Mädchenmannschaft)

14. Oktober 2013
von Karolin
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lifehack am montag

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(via)