5. Juli 2013
von Karolin
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popkultur und politik – welchen song würden ilse aigner und katja kipping beim karaoke singen?

Das habt Ihr euch sicherlich auch schon mal gefragt. Aus diesem Grund befragte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung verschiedene Politiker aller größeren Parteien, darunter Jürgen Trittin, Peer Steinbrück, Ursula von der Leyen und auch Bernd Schlömmer zu Lieblingsserien, lebensverändernden Filmen und dem liebsten Guilty-Pleasure-Autofahr-Song. Einen umfangreichen Auszug gibt’s im Tazblog „Monarchie & Alltag„.

Mein allerliebstes Zitat stammt von Rainer Brüderle (kannste dir nich ausdenken!):

Welcher ist ihr Guilty-Pleasure-Popsong, bei dem Sie immer lauter stellen, wenn er im Autoradio kommt, auch wenn es eigentlich gegen jeden guten Geschmack geht?

Brüderle: Ich fahre ja selten allein, deshalb kommt das nicht so oft vor. Aber zumindest schmunzeln muss ich bei “Angie” von den Rolling Stones.

Schmunzeln! Aber nur, wenn bitte niemand dabei ist!
Gelernt habe ich jedenfalls, dass Peter Ramsauer erwartungsgemäß eher humorbefreit auf solche Anfragen reagiert. Und dass die AfD schon allein für diesen Bockmist, den Herr Lucke dort von sich gibt, für mich unwählbar ist. Einem Duett mit Ilse Aigner könnte ich allerdings nicht widerstehen!

4. Juli 2013
von Karolin
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music minutes roundup #2: chefket ft motrip & tua, temidollface, atumpan, lianne la havas und otis redding

Chefket mit MoTrip und Tua. Mellow und conscious. Was will man denn mehr? Die Identitaeter EP kommt am 12. Juli. Könnte man, wenn man denn wollte, mal eben im Kalender vermerken.

TemiDollFace aus Lagos/London habe ich dankenswerterweise bei My Africa Is aufgeschnappt. Nicht nur der Song – sie selbst beschreibt ihre Musik als „Drama Soul“ – bleibt im Kopf, auch das Video ist derbe. Unbedingte Anschauempfehlung!

Dann: Atumpan. Ein Video, als hätten M.I.A. und Elephant Man gemeinsame Sache gemacht. Lustigerweise gab’s für „The Thing“ schon einmal ein Video, vor 2 Jahren. War dann wohl letzten Endes nicht bunt genug. Es mag aber auch einfach daran liegen, dass der Ghanaer gerade den UK-Musikmarkt anpeilt. Man möchte ihm auf jeden Fall viel Erfolg wünschen.

An Lianne La Havas komm ich nur schwer vorbei. Eigentlich gar nicht. Dieses Mal eine Aufnahme für LaBlogotheque. Aus einer Skatehalle.

4. Juli 2013
von Karolin
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momentaufnahme: jagwa music in dar es salaam + veranstaltungstipp für leipzig, dresden, berlin

Jagwa Music – Live in the Streets of Dar from Crammed Discs on Vimeo.

2011 war ich für ein paar Monate in Dar es Salaam, Tansanias größter Stadt direkt am Indischen Ozean. Den Weg zum Office habe ich den überwiegenden Teil der Zeit, wie die Jungs im Video, in einem Bajaj zurückgelegt. Bringt im Berufsstau morgens ungemein viel, vor allem, wenn man das Glück hat, einen guten Fahrer gefunden zu haben. Japhet jedenfalls, der mich über Wochen pünktlich und sicher im Büro ablieferte, ahnte meistens schon, wenn ich mich mal wieder einmal zuviel im Bett umgedreht hatte und klingelte mich umgehend telefonisch aus dem Bett.

Lange Einleitung, wichtiger Sinn:
Jagwa Music sind eine feste Größe im tansanischen Musikgeschäft und regelmäßig in Europa, unter Anderem auch auf dem Roskilde, unterwegs. Das obige Video wurde in den Straßen Dar es Salaams aufgenommen und erinnert mich – flashbackartig! – an eingangs erwähnten Weg zur Arbeit. Die Geschichte Jagwa Musics und deren Mchiriku-Styles (gekennzeichnet durch den Sound kleiner, meist batteriebetriebener Casio-Keyboards) könnt Ihr hier nachlesen.

Leipziger, Dresdener und Berliner haben das Glück, sich Jagwa Music in den nächsten Tagen live und in Farbe anschauen zu können:

05. Juli 2013 | Leipzig    | Zoro
06. Juli 2013 | Dresden | Festspielhaus Hellerau
11. Juli 2013  | Berlin      | Yaam

Ich für meinen Teil geh mich jetzt ein Ründchen in meinem Fernweh suhlen.

3. Juli 2013
von Karolin
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the drunken poets project – street art in seoul

The Drunken Poets Project from Andy Knowlton on Vimeo.

Ganz wunderbar! Andy Knowlton klaubt Fundstücke aller Art aus den Straßen von Seoul auf und bastelt daraus Puppen, die er wiederum irgendwo in der Stadt aussetzt. Jede der Puppen trägt eine kleine Flasche mit einem Gedicht bei sich.

Das Drunken Poets Project bei Tumblr
Knowltons Website

(via)

2. Juli 2013
von Karolin
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12-jährige, metal, doofe mobber

http://youtu.be/RylOpdxJKIQ

Über Unlocking the Truth aus Brooklyn dürfte der ein oder andere in den letzten Wochen sicher schon gestolpert sein. Im Video erzählen die Kids Ihre Geschichte und reden darüber, wie sie sich ihre Nische gesucht – und offensichtlich gefunden – haben.

Drummer Jarad erzählt, dass er gerade an einem Buch schreibt. Storyline: Ein paar Schüler werden gemobbt, gründen eine Band, ernten ihren Ruhm und die früheren Stänkerer landen auf der Straße. Karma.

Ganz schön erwachsen wirken die. Super Typen.

1. Juli 2013
von Karolin
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der beste songtitel der welt: gogol bordello – supertheory of supereverything

Find‘ ich.

25. Juni 2013
von Karolin
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SO Soul Sisters – Run/Jack

Meine musikalische Neuentdeckung des Abends! SO Soul Sisters mixen „Slow Slow (Run Run)“ von Ayo mit Ray Charles‘ „Hit The Road Jack“. Der Sound knarzt zwischendurch ein bisschen. Macht aber nix, wirklich!

24. Juni 2013
von Karolin
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the return of kampagnenkritik: lieber auftafeln als auftischen!

Werbekritik. Ein Fass ohne Boden. Gegen eine nicht enden wollende Kette tumber Klischees anreden. „Das soll ja auch provozieren“. Wiederholt gegen eine mit Brennesseln verkleidete Wand rennen. Ja, man kann sich besseres vorstellen. Eine mehrstündige Autofahrt nach Essen zum Beispiel. Begleitet von einem Soundtrack aus Nickelback, Avril Lavigne und dem Didgeridoo-Orchester Sangerhausen.
Warum also reg ich mich eigentlich auf? Weil ich möchte. Gerade im Bereich zivilgesellschaftlicher Organisationen und anderer Institutionen, die sich im weitesten Sinne mit diesem Bereich befassen, übe ich lieber öffentlich Kritik, als nur einfach so wie ein Rohrspatz vor mich hin zu schimpfen.
Die Tafeln jedenfalls haben letztens in Zusammenarbeit mit Grabarz & Partner eine neue bundesweite Plakatkampagne ausgerollt. Mit kecken (!) Slogans, die ich an dieser Stelle gern kurz aufgreifen möchte.

2013-06-23-05.03.41

„Lieber Körbe verteilen als sie in der Bar kassieren!“

Bitte?! Die Tafeln – ein Sammelbecken für einsame Herzen, deren (mehr oder weniger) romantische Avancen regelmäßig scheitern? Ehrenamtliches Engagement, das neue „ich leg mir 100 Katzen zu, mit denen ich alt werde“?
Dürfen Menschen mit erfülltem Liebesleben oder jene, die auch so ganz glücklich sind, trotzdem mitmachen? Ich frag das für eine Freundin.
Natürlich kommen Freunde des gepflegt mittelmäßigen Wortwitzes an dieser Stelle auf ihre Kosten. Immerhin.

„Lieber Essen verteilen als Likes!“

Ja, der Slacktivismus. Wenn wir 50 Trilliarden Likes zusammen bekommen, bringen wir diesem kleinen Äffchen bei, wie er auf Kommando einen Pudelwelpen umarmt. Für den Weltfrieden! Nein, im Ernst, im Ansatz versteh ich das sogar. Und dass hier nicht berücksichtigt wird, dass Aktivismus im Netz eben auch sehr viel mit Gegenöffentlichkeiten zu tun hat, wenn man den Aspekt Facebook-Likes mal vernachlässigt, na gut, geschenkt. So viel Platz für Differenzierungen ist auf so einer Werbetafel ja auch wieder nicht.
Und trotzdem trägt digitaler Aktivismus – ob nun in Form von Likes, dem Teilen von Artikeln oder selbst verfassten Beiträgen – immer mindestens zur Verbreitung von Information und der Schaffung eines Bewusstseins für bestimmte Sachverhalte bei. So falsch kann das gar nicht sein. Selbstverständlich sind die Tafeln auf mehr als bloße digitale Solidaritätsbekundungen angewiesen, ohne Zweifel. Dennoch ist es mindestens schwierig, zu glauben, dass diese erhobener-Zeigefinger-Taktik Früchte trägt. Im blödesten Fall werden diejenigen, die sich online über soziales Engagement informieren und entsprechende Inhalte verbreiten, auf diese Weise noch entmutigt.

„Lieber Lebensmittel retten als den High Score!“

Diese Gamer! Nicht genug, dass sie ihr Adrenalinlevel mittels „Ballerspielen“ so weit nach oben peitschen, dass sie gelegentlich im sogenannten Real Life Menschen abknallen. Nein, sie haben auch überhaupt keine Zeit, ehrenamtliche Tätigkeiten auszuüben!

Ich hätte da auch noch den ein oder anderen Vorschlag:
Lieber gemeinsam in die Backröhre schauen als den Tatort!
Lieber das Mindesthaltbarkeitsdatum lesen als Thomas Mann!
Lieber Mehl mahlen als Malen nach Zahlen!

Okay, okay, ich übe noch, aber das Prinzip dürfte klar sein.

„Lieber satt machen als Sudoku Rätsel!“

Da steh ich jetzt aber mächtig gewaltig auf dem Schlauch. Kann mir jemand erklären, was da los ist? Ist das ein Haiku?
Läuft Sudoku inzwischen auch unter Vergnügungssucht? Diese Hedonisten schrecken aber auch vor nichts zurück. Nicht einmal vor Logiktraining.

 

 

An dieser Stelle sei auch unbedingt noch einmal auf die großartige Doku „White Charity“ (knappe 50 Minuten, vollständig auf Youtube einsehbar) hingewiesen. Dort werden stereotype Konstrukte des Schwarz- und Weißseins in NGO-Kampagnen auseinandergenommen.

23. Juni 2013
von Karolin
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Kurzfilm: „Our Rhineland“

In 1937, under the Third Reich, Germans of mixed race are being rounded up and rendered sterile. The looming threat is dangerously close, yet two sisters struggle over how to react — Sofia yearns to fight, while Marta says cope. Their bond must be stronger than their differences if they are to overcome the horror of the Reich.

Weiterführende Infos gibt’s bei der Deutschen Welle.

(via)

12. Juni 2013
von Karolin
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michael franti & spearhead – „nobody right, nobody wrong“

Kurze musikalische Schreibblockadenunterbrechung.