12. April 2013
von Karolin
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chimamanda ngozi adichie: we should all be feminists

Chimamanda Ngozi Adichie könnte ich quasi stundenlang zuhören. Die Frau schreibt nicht nur großartige Bücher – ihr aktuellstes, „Americanah“ ist noch druckfrisch – sondern ist auch des Öfteren auf TED-Events zu Gast und sagt ganz viele kluge Dinge. Auf der TEDxEuston hat sie zuletzt über Feminismus gesprochen und gleich auch noch ziemlich unterhaltsam mit einigen staubigen Klischees über Frauen, die sich als Feministinnen bezeichnen, aufgeräumt.

At some point I was a happy African feminist who does not hate men, and who likes lip gloss and who wears high heels for herself but not for men.

11. April 2013
von Karolin
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slavoj žižek liegt im bett und erklärt philosophie

Nicht mehr und auch nicht weniger.

The duty of philosophy is not to solve problems, but to redefine problems, to show how what we experience as a problem is a false problem. If what we experience as a problem is a true problem, then you don’t need philosophy.

(via)

11. April 2013
von Karolin
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elektrischer reporter: nazis im netz

Den meisten von uns dürften Websites bekannt sein, die versuchen, über subtile Botschaften rechtes Gedankengut zu transportieren. Dazu gehören Facebook-Pages, die die Einführung der Todesstrafe für pädophile Straftäter fordern ebenso wie eine derzeit bestehende Initiative gegen die GEZ.

Eine meiner kleinen Lieblingsinseln im öffentlich-rechtlichen Fernsehen berichtet über rechte Aktivitäten im Netz und das Problem, dass Initiativen häufig noch nach angemessenen Strategien suchen.

(via das Kraftfuttermischwerk)

10. April 2013
von Karolin
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doku: fela kuti – music is the weapon

Fela Kuti – Music Is The Weapon on Vimeo.

Fela Kuti ist einer der großen Musiker Afrikas, die schon früh internationale Erfolge verbuchen konnten. Neben der Musik engagierte Fela sich politisch, unter Anderem für den Panafrikanismus und gegen Korruption und Gewalt in Nigeria. Veröffentlicht wurde „Fela Kuti – Music is the Weapon“, eine französische Produktion, noch zu Lebzeiten Felas, im Jahre 1982.

53 Minuten sehenswertes Material mit Fela privat, politisch und natürlich auf der Bühne.

(Achtung: Im Film enthalten sind unter Anderem Archiv-Bilder aus dem Biafra-Krieg, die Gewalthandlungen zeigen.)

10. April 2013
von Karolin
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der dear-leader-zungenreiniger

Leader

Klick für größeres Bild

Ihr denkt Ihr hättet schon alles und wärt wunschlos glücklich? Irrtum! Ich wette keiner von Euch ist bisher im Besitz dieses wunderbaren Kim-Jong-Il-Zungenreinigers.

Dear Leader, your breath is so fresh!

Na dann! Ganz hübsch finde ich auch die adretten Damen im Hintergrund. Konsequenter wäre es allerdings gewesen, das gut Stück in Form einer Atomrakete zu produzieren. Meiner Begeisterung tut das dennoch keinen Abbruch!

(via)

7. April 2013
von Karolin
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katze wehrt sich gegen das establishment


(via)

7. April 2013
von Karolin
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ein song für occupy homes: brother ali – work everyday


Brother Ali — Work Everyday – MyVideo

Schon seit letzter Woche schwirrt das Video zu Brother Alis aktuellem Track „Work Everyday“ durchs Netz. Regisseur Andrew Melby vom One Light Collective begleitet die Arbeit von Occupy Homes MN, das sich gegen Zwangsräumungen einsetzt. Sieht alles erstmal nach großem Barbecue aus, endet aber in der Festnahme Brother Alis (und 12 weiterer Aktivisten, was im Video leider nicht zu sehen ist).

Schönes Ding. Ein paar Informationen zu Occupy Homes hätten dem Video aber sicher auch nicht geschadet.

3. April 2013
von Karolin
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pirating the pirates: falsche piraten neppen internationale medien

Kann ja mal passieren:

Auf der Suche nach somalischen Piraten stießen zahlreiche internationale Journalisten auf ein paar Bewohner Eastleighs, einem Slum Nairobis mit großer somalischer Community, der deshalb auch „Little Mogadishu“ genannt wird. Im Prinzip sind die Jungs, die sie dort fanden, Piraten-Imitatoren im großen Stil und haben sich so eine Möglichkeit geschaffen, etwas Geld dazu zu verdienen. Bis zu 200 Dollar am Tag lassen Reporter  für Interviews mit „echten“ Piraten springen.

Der „gefürchtetste aller Piraten“, Bashir, sagt im Interview dazu:

I’ve never seen Somalia but I’ve seen Somali people

und meint damit noch nicht mal somalische Piraten. Und auch das Time Magazine ist ihm auf den Leim gegangen und berichtet, dass er als Pirat angesehen war, weil er einer der wenigen war, die schwimmen und den Kollegen die richtige Technik beibringen konnten.

Wie die „Piraten“ den Journalisten ein Schnippchen schlugen zeigt der britische Channel 4 in einer sehenswerten knapp 9-minütigen Reportage inklusive Interviews:

2. April 2013
von Karolin
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und wie funktionieren diese neumodischen viral videos jetzt?

Wait for it.

(via)

2. April 2013
von Karolin
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äthiopien hat jetzt auch einen staatstrojaner

Citizen Lab hat vor knapp 3 Wochen neue Erkenntnisse über die Verwendung des in Deutschland gecodeten Trojaners FinFisher/FinSpy veröffentlicht. Die Story wurde allerdings erst jetzt vom Sudan Tribune aufgegriffen. Neben einem Kommandoserver in Äthiopien fand man weitere in Bangladesh, Bahrain, Turkmenistan aber auch europäischen Staaten wie Tschechien, Deutschland und Großbritannien sowie den USA. Insgesamt umfasst die Liste 25 Staaten, die passende Karte dazu gibt’s bei The Verge. Das bedeutet scheinbar noch nicht, dass diese die Software auch einsetzen. Die äthiopische Ausführung allerdings kommuniziert offenbar mit Ethio Telecom, dem staatlichen Telekommunikationsanbieter. Ein Statement von der Regierung gibt es dazu bisher nicht, inoffiziell dementiert man allerdings schon fleißig.

Der Trojaner kann auf Mobiltelefonen eingesetzt werden und ist unter anderem in der Lage sämtliche Kommunikation, darunter neben SMS auch Telefonate, aufzuzeichnen sowie alle auf dem Telefon hinterlegten Dateien herunterzuladen. Zudem können die Standort-Daten abgerufen werden.

Bereits im letzten  Jahr hatte Äthiopien VoIP-Dienste wie Skype gesperrt. Die offizielle Begründung dazu lautete damals, man wolle Ethio Telecom vor Umsatzeinbußen bewahren. Blogger und Journalisten müssen ebenso Repressionen fürchten. Auch auf das Tor-Netzwerk konnte man im letzten Jahr zeitweise nicht zugreifen. Den Arabischen Frühling und Forderungen von Aktivisten, die Telekommunikationsnetze des Landes zu öffnen und zu privatisieren, beantwortete man seitens der Regierung zuvor mit einer eher zynischen Pressemitteilung:

However, the events in North Africa at the beginning of last year revived their hopes. As usual, they did some flawed, hasty analyses and concluded that activities on social networking media – like, Facebook, twitter, etc, were the primary factors of those uprisings, therefore those media are the magic bullet for creating mayhem and regime-change in Ethiopia. Consequently, these elements, who have always wanted the privatization of telecom services – without regard to its negative impact on prospective users in rural areas, suddenly started preaching us about citizens‘ right for telecom services.

Zu politischen Aktivitäten in Social Media hieß es dort weiter:

On the other hand, the Ethiopian government almost ignored the political battle on the social media. While many countries, rich and poor alike, including some of our neighbours, tried to influence Facebook and Twitter, even using paid ads, few Ethiopian government agencies bothered to open a Facebook and Twitter account and almost none use it effectively. It seems the government believes the social media should be left for socializing rather than political mobilization. Well, that may be a debatable but an understandable attitude from a government focused on mobilizing people towards infrastructural projects on the ground rather than a political beauty contest in the virtual world.

[…]

The primary factor is the prevailing attitude that one should not spend much time and energy defending the government, unless a personal benefit is involved. This erroneous idea robs Ethiopian Facebookers their motivation to undertake their civic duty by defending development initiatives as well as by exposing misinformation and defamations against their beloved country.

Zudem gibt es Hinweise, dass Äthiopien Unterstützung von China erhält, was Eingriffe in Inhalte und Aktivitäten im Internet betrifft:

China’s EXIM bank provided a $1.5 billion loan to overhaul the country’s telecommunication system, free media are struggling. Opposition blogs are blocked and the Prime Minister (Melese Zenawi) argued that Ethiopia has a right to jam the international broadcaster Voice of America because of its “destabilizing propaganda.”